Der Fahrer kam erst 8:45 da ja der GTZ-Chef nicht mehr da ist und vor 10 wird eh niemand im Labor sein. Frühstück identisch, Fahrt auch, diesmal eine etwas andere Route, die renovierte Prachtstraße entlang. Beeindruckend wie viel Geld in diese eine Straße gepumpt wird und der Rest des Landes verfällt. Anekdote am Rande: In den meisten Dörfern weiter außerhalb von Tblisi gibt es keinen Strom, weil jemand die Überlandleitungen geklaut hat und der Kupfer verkauft hat. Geld für neue gibt’s natürlich nicht.
Begrüßung beim Wächter der wechselnd mit einem anderen 24h im Labor ist und dort auch schläft. Sein Monatsverdienst ist 120 EUR. Ich denke er wird nicht beim „Goodwill“ einkaufen gehen -> Der Name ist eigentlich schon eine Provokation.
Die für „früh“ angesagte EDV-Firma kam dann um 14:00. Bis dahin konnte ich mit Sebastian den Fernzugang testen.
Installiert hatten sie an dem Server ein Telefon-Modem mit USB-Anschluss, welches einen COM-Port simuliert. Darüber kann man sich ins Internet einwählen. Ich vermute es geht über GSM, denn die Verbindung ist dermaßen lahm das man das Internet eigentlich nicht benutzen kann. Einmal ist mir eine Remote-Desktop-Sitzung auf dialog3 geglückt, aber umgekehrt ging es nicht da Sebastian unsere IP-Adresse nicht sah. Also Plan B, Direktwahl, wie damals in China. Das Koreanische Telefon musste dafür umkonfiguriert werden, damit es auch Anrufe entgegennimmt (immerhin gab es ein 10-seitiges Heftchen) und dann ging es nach anfänglichen Problemen (Bluescreen auf dem Fernwartungsrechner!) dass Sebastian den NEWSERVER (so heißt er) sah. Allerdings nur mit 14,400 Bit/s (GSM), Technik von vor 15 Jahren. Mehr geht leider nicht, da das Labor keinen Telefon Festanschluss hat. Das Kabel dafür ist in Georgien nur über Beziehung oder Bestechung zu bekommen und die GTZ darf nicht bestechen. Daher beleibt's beim Funk-Zugang. Für Updates von größeren Dateien werden wir wohl einen längeren Weg einplanen müssen: CD nach Bonn schicken und ein GTZ-Mitarbeiter nimmt sie mit. Der Postweg ist sehr unzuverlässig und langsam (3 Wochen). Für Hotfixes sollte es aber reichen.
So sieht der Apparat aus:
Dann kurz nach dem Mittag (wieder im Supermarkt gewesen) kam die EDV-Firma und die Installation begann. Fein säuberlich in einem mini DIN-A99-Notizbüchlein schrieb er sich jeden Schritt der DB2-Installation, des Backups der diaLIMS-Installation auf. Ich bin gespannt ob er es jemals hinbekommen wird den Server im Notfall neu aufzuspielen. Auf mein Anraten hin installierte er noch eine Anti-Virus-SW da dieser Rechner ja ab und zu direkt im Internet ist. Die Virendatei war allerdings über ein Jahr als, und der Versuch, sie runterzuladen, brach 2x nach 80% ab (ca 10MB).
Die Installation klappte aber sonst problemlos. Spät im dunklen nach hause, essen mit Herrn Porten in einer Brauereigaststätte (auch hier wurde deutsch gesprochen)
Begrüßung beim Wächter der wechselnd mit einem anderen 24h im Labor ist und dort auch schläft. Sein Monatsverdienst ist 120 EUR. Ich denke er wird nicht beim „Goodwill“ einkaufen gehen -> Der Name ist eigentlich schon eine Provokation.
Die für „früh“ angesagte EDV-Firma kam dann um 14:00. Bis dahin konnte ich mit Sebastian den Fernzugang testen.
Installiert hatten sie an dem Server ein Telefon-Modem mit USB-Anschluss, welches einen COM-Port simuliert. Darüber kann man sich ins Internet einwählen. Ich vermute es geht über GSM, denn die Verbindung ist dermaßen lahm das man das Internet eigentlich nicht benutzen kann. Einmal ist mir eine Remote-Desktop-Sitzung auf dialog3 geglückt, aber umgekehrt ging es nicht da Sebastian unsere IP-Adresse nicht sah. Also Plan B, Direktwahl, wie damals in China. Das Koreanische Telefon musste dafür umkonfiguriert werden, damit es auch Anrufe entgegennimmt (immerhin gab es ein 10-seitiges Heftchen) und dann ging es nach anfänglichen Problemen (Bluescreen auf dem Fernwartungsrechner!) dass Sebastian den NEWSERVER (so heißt er) sah. Allerdings nur mit 14,400 Bit/s (GSM), Technik von vor 15 Jahren. Mehr geht leider nicht, da das Labor keinen Telefon Festanschluss hat. Das Kabel dafür ist in Georgien nur über Beziehung oder Bestechung zu bekommen und die GTZ darf nicht bestechen. Daher beleibt's beim Funk-Zugang. Für Updates von größeren Dateien werden wir wohl einen längeren Weg einplanen müssen: CD nach Bonn schicken und ein GTZ-Mitarbeiter nimmt sie mit. Der Postweg ist sehr unzuverlässig und langsam (3 Wochen). Für Hotfixes sollte es aber reichen.
So sieht der Apparat aus:
Dann kurz nach dem Mittag (wieder im Supermarkt gewesen) kam die EDV-Firma und die Installation begann. Fein säuberlich in einem mini DIN-A99-Notizbüchlein schrieb er sich jeden Schritt der DB2-Installation, des Backups der diaLIMS-Installation auf. Ich bin gespannt ob er es jemals hinbekommen wird den Server im Notfall neu aufzuspielen. Auf mein Anraten hin installierte er noch eine Anti-Virus-SW da dieser Rechner ja ab und zu direkt im Internet ist. Die Virendatei war allerdings über ein Jahr als, und der Versuch, sie runterzuladen, brach 2x nach 80% ab (ca 10MB).
Die Installation klappte aber sonst problemlos. Spät im dunklen nach hause, essen mit Herrn Porten in einer Brauereigaststätte (auch hier wurde deutsch gesprochen)
Der Beitrag wurde am Freitag, 21. September 2007, 02:11 veröffentlicht und wurde unter dem Topic abgelegt. Sie können einen Kommentar hinterlassen.
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