Nochmal 2,5h Stunden Flug in einer vollen Istanbul Airlines-Maschine, eine Georgierin hat mir den Fensterplatz weggeschnappt weil ich natürlich wieder als letzter in das Flugzeug steigen musste. Irgendwie wirkt die Innenausstattung noch klappriger als die auf dem Flug von Hannover nach Istanbul. Vorne in der Business-Class muss zwischendurch immer mal wieder die Innenverkleidung mit roher Gewalt in Form gebracht werden, damit sie dem Passagier nicht auf den Kopf fällt. Wahrscheinlich nehmen sie die ausgelutschten Modelle für die Ostrouten.
Aber der Flug erst über dem Häusermeer Istanbul, dann über Anatolien und dann entlang des Kaukasus war wirklich beeindruckend, die Berge sind bis zu 5500m hoch und oben weiß.
Dann die Ankunft in Tiflis, die Landschaft wirkt hier seltsam unberührt nur ein paar Felder und graue Häuser sind unmotiviert in der Landschaft verstreut.
Nach dem aussteigen erwartete mich ein richtiger Kulturschock: Ein ultramodernes Flughafengebäude erwartet mich, weitaus moderner als Hannover.
Infos:
http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Tiflis
Hier sind es angenehme 23°, blauer Himmel aber höllischer Wind.
Am Flughafen warteten schon der Fahrer (er spricht gebrochen englisch) und Herr Porten (er betreut das Labor fachlich und hat die bisherige Datenbank aufgebaut). Die Fahrzeuge sind ebenfalls von der GTZ beschafft (2 riesige neue Mazda Geländewagen, "Bei der GTZ nehmen sie nur 3-Liter-Autos").
Hiobsbotschaft: "Der Server ist noch nicht da".
Die Fahrt zum Labor dauerte ca 45 Minuten, vorbei ein Plattenbauten aus der UDSSR-Zeit, Stalin-Denkmälern aber auch schönen alten Gebäuden und Kirchen.
Und: Tankstellen! Noch nie habe ich so viele Tankstellen gesehen, alle 100m eine neue. Ich weiß nicht wie die überleben können.
Der Verkehr ist relativ chaotisch, auf einer 3-Spurigen Straße wird gern links die vierte Spur zum Überholen benutzt, obwohl die Gegenseite eigentlich auch voll ist. Die Autos sind entweder uralt Lada's (wenige) oder oft Mercedes, 5er BMW's oder neue japanische Wagen und russische LKW's. Mopeds oder sonstige Fahrzeuge sieht man gar nicht, die würden wohl auch nicht lange überleben.
Die Hupe wird gerne benutzt.
Mehrfach habe ich Autos mit deutschem Überführungskennzeichen gesehen, was schon mehrere Wochen abgelaufen war ;-)
Endlich waren wir am Labor, ein relativ neues Gebäude und ich schaute mir die Laborräume und Geräte an. Viele im Labor sprechen deutsch, wer es nicht kann wenigstens englisch.
Interessant sind die Arbeitszeiten:
Offiziell: 09:00 - 18:00 mit max. 2h Mittagspause.
Praktisch: 10:00 - 17:00 mit min. 2h Mittagspause.
Im Keller gibt es auch ein interessantes Anschauungsobjekt: Da der Strom hier zwischendurch immer mal wieder ausfällt wurde aus alten Panzerbatterien eine USV etwas größerer Bauart angefertigt:
Zusätzlich sind der Server und die Geräte jeweils noch mit einer eigenen USV wie wir sie kennen abgesichert.
Dann kam doch noch ganz unerwartet der "Server":
Anscheinend gerade zusammengeschraubt.
Dieser wird von einer externen EDV-Firma betreut, die genau wissen wollen, was wir wohin dort installieren. Es bis jetzt ein englisches XP mit SP2 drauf. Morgen soll um 14:00 der "diaLIMS-Installationstermin" sein.
Der Fernzugang wird über ein Funktelefon/modem (UMTS? habe so ein Gerät noch nie gesehen) erfolgen, welches dann bei Bedarf über USB rangestöpselt wird.
Als ich das Labor verließ, kämpften sie noch mit den Treibern...
Morgen wollen wir einen halben Tag Workshop mit allen Beteiligten machen da mir noch nicht ganz klar ist, was sie mit dem LIMS machen wollen und was nicht. Es gibt etliche Geräte, die alle in anderen Dateiformaten etwas exportieren.
Der Fahrer fuhr mich dann ins Hotel (30 Minuten), Herr Porten blieb noch im Labor um die Installation des Servers zu überwachen. "Wenn man die alleine lässt, sind die ganz schnell verschwunden und man wartet wieder mehrere Wochen...".
Das Hotel.
Herr Porten hatte schon erwähnt dass es kein Sheraton sei, aber immerhin WLAN soll es geben. Es liegt mitten in der historischen schönen Altstadt und dank der frischen Farbe sah es von außen auch recht passabel aus, aber statt eines Empfangsraumes stand man quasi im Wohnzimmer einer Familie, die ihr Haus oben zu einem "Hotel" umgebaut hat und damit anscheinend noch nicht ganz fertig ist. Überall standen noch Baumaterialien rum und das versprochene Bad war dann doch nur auf dem Gang. Wie viele andere es mitbenutzen konnte ich nicht ausfindig machen der Hotelier spricht nur georgisch.
Der Internetzugang geht so lala, es schwankt sehr mit der Intensität wie die Kinder des Vermieters irgendwelche Ballerspiele übers Internet spielen.
Vorhin ging sogar Skype, jetzt geht fast gar nichts, eMail geht gar nicht mehr, jede HTML-Seite muss man 2-3x neu laden bis sie da ist.
Immerhin habe ich einen Balkon, der sogar benutzbar wäre, wenn er nicht als Lager für Baumaterial benutzt werden würde. Aber der Blick aus dem Fenster ist ganz schön:
und
Jetzt gehe ich erstmal ins Bett:
ღამე მშვიდობისა!
Aber der Flug erst über dem Häusermeer Istanbul, dann über Anatolien und dann entlang des Kaukasus war wirklich beeindruckend, die Berge sind bis zu 5500m hoch und oben weiß.
Dann die Ankunft in Tiflis, die Landschaft wirkt hier seltsam unberührt nur ein paar Felder und graue Häuser sind unmotiviert in der Landschaft verstreut.
Nach dem aussteigen erwartete mich ein richtiger Kulturschock: Ein ultramodernes Flughafengebäude erwartet mich, weitaus moderner als Hannover.
Infos:
http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Tiflis
Hier sind es angenehme 23°, blauer Himmel aber höllischer Wind.
Am Flughafen warteten schon der Fahrer (er spricht gebrochen englisch) und Herr Porten (er betreut das Labor fachlich und hat die bisherige Datenbank aufgebaut). Die Fahrzeuge sind ebenfalls von der GTZ beschafft (2 riesige neue Mazda Geländewagen, "Bei der GTZ nehmen sie nur 3-Liter-Autos").
Hiobsbotschaft: "Der Server ist noch nicht da".
Die Fahrt zum Labor dauerte ca 45 Minuten, vorbei ein Plattenbauten aus der UDSSR-Zeit, Stalin-Denkmälern aber auch schönen alten Gebäuden und Kirchen.
Und: Tankstellen! Noch nie habe ich so viele Tankstellen gesehen, alle 100m eine neue. Ich weiß nicht wie die überleben können.
Der Verkehr ist relativ chaotisch, auf einer 3-Spurigen Straße wird gern links die vierte Spur zum Überholen benutzt, obwohl die Gegenseite eigentlich auch voll ist. Die Autos sind entweder uralt Lada's (wenige) oder oft Mercedes, 5er BMW's oder neue japanische Wagen und russische LKW's. Mopeds oder sonstige Fahrzeuge sieht man gar nicht, die würden wohl auch nicht lange überleben.
Die Hupe wird gerne benutzt.
Mehrfach habe ich Autos mit deutschem Überführungskennzeichen gesehen, was schon mehrere Wochen abgelaufen war ;-)
Endlich waren wir am Labor, ein relativ neues Gebäude und ich schaute mir die Laborräume und Geräte an. Viele im Labor sprechen deutsch, wer es nicht kann wenigstens englisch.
Interessant sind die Arbeitszeiten:
Offiziell: 09:00 - 18:00 mit max. 2h Mittagspause.
Praktisch: 10:00 - 17:00 mit min. 2h Mittagspause.
Im Keller gibt es auch ein interessantes Anschauungsobjekt: Da der Strom hier zwischendurch immer mal wieder ausfällt wurde aus alten Panzerbatterien eine USV etwas größerer Bauart angefertigt:
Zusätzlich sind der Server und die Geräte jeweils noch mit einer eigenen USV wie wir sie kennen abgesichert.
Dann kam doch noch ganz unerwartet der "Server":
Anscheinend gerade zusammengeschraubt.
Dieser wird von einer externen EDV-Firma betreut, die genau wissen wollen, was wir wohin dort installieren. Es bis jetzt ein englisches XP mit SP2 drauf. Morgen soll um 14:00 der "diaLIMS-Installationstermin" sein.
Der Fernzugang wird über ein Funktelefon/modem (UMTS? habe so ein Gerät noch nie gesehen) erfolgen, welches dann bei Bedarf über USB rangestöpselt wird.
Als ich das Labor verließ, kämpften sie noch mit den Treibern...
Morgen wollen wir einen halben Tag Workshop mit allen Beteiligten machen da mir noch nicht ganz klar ist, was sie mit dem LIMS machen wollen und was nicht. Es gibt etliche Geräte, die alle in anderen Dateiformaten etwas exportieren.
Der Fahrer fuhr mich dann ins Hotel (30 Minuten), Herr Porten blieb noch im Labor um die Installation des Servers zu überwachen. "Wenn man die alleine lässt, sind die ganz schnell verschwunden und man wartet wieder mehrere Wochen...".
Das Hotel.
Herr Porten hatte schon erwähnt dass es kein Sheraton sei, aber immerhin WLAN soll es geben. Es liegt mitten in der historischen schönen Altstadt und dank der frischen Farbe sah es von außen auch recht passabel aus, aber statt eines Empfangsraumes stand man quasi im Wohnzimmer einer Familie, die ihr Haus oben zu einem "Hotel" umgebaut hat und damit anscheinend noch nicht ganz fertig ist. Überall standen noch Baumaterialien rum und das versprochene Bad war dann doch nur auf dem Gang. Wie viele andere es mitbenutzen konnte ich nicht ausfindig machen der Hotelier spricht nur georgisch.
Der Internetzugang geht so lala, es schwankt sehr mit der Intensität wie die Kinder des Vermieters irgendwelche Ballerspiele übers Internet spielen.
Vorhin ging sogar Skype, jetzt geht fast gar nichts, eMail geht gar nicht mehr, jede HTML-Seite muss man 2-3x neu laden bis sie da ist.
Immerhin habe ich einen Balkon, der sogar benutzbar wäre, wenn er nicht als Lager für Baumaterial benutzt werden würde. Aber der Blick aus dem Fenster ist ganz schön:
und
Jetzt gehe ich erstmal ins Bett:
ღამე მშვიდობისა!
Der Beitrag wurde am Montag, 17. September 2007, 08:35 veröffentlicht und wurde unter dem Topic abgelegt. Sie können einen Kommentar hinterlassen.
Eine Reaktion zu 'Ankunft Tiflis'
dcjfm
Hallo Olli,
da bin ich ja gespannt auf die weiteren Infos und Bilder.
Viele Grüße aus Cuxhaven!
Dirk
da bin ich ja gespannt auf die weiteren Infos und Bilder.
Viele Grüße aus Cuxhaven!
Dirk